Früh begann die in New York lebende Malerin mit künstlerischen Arbeiten. Studien an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim, Ansedionia und New York folgten. Dabei erwarb sie beim Goldschmieden unwissentlich die Kompetenzen, die später für Ihre Malerei wesendlich wurden.
Von 2022 aus betrachtet - Eine unmaßgebliche Meinungsäußerung
Man könnte fast glauben, der Titel von Sylvia Witzenmanns Ausstellung sei symbolisch für unsere aktuelle Situation gemeint gewesen – nicht zuletzt, weil die Künstlerin ja einen Zyklus von Pastellkreide-Zeichnungen auf schwarzem Papier zum Thema Corona ausgestellt hat. Der Titel hatte zwar einen anderen Bezug, wie man im Video zur Ausstellung über die virtuelle Eröffnung erfahren kann. Aber er passt dennoch auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse: EINBLICKE in naturwissenschaftliche (und philosophische) Zusammenhänge, sowie DURCHBLiCKE im Stimmengewirr der Meinungen zwischen Fakten und "alternativen Fakten", zwischen Theorien und Verschwörungsmärchen, zwischen berechtigter Mahnung und populistischer Hetze, zwischen News und Fake News – die sind uns allzu sehr abhanden gekommen. Zu verlockend glänzt und blendet der zum Goldenen Kalb erhobene Wert der Freiheit, der von allzu vielen nur noch als Erlaubnis zur eigenen Willkür wahrgenommen und mit Selbstverständlichkeit beansprucht wird. Die Werte Gemeinschaft, Solidarität und Verantwortung stehen daneben wie schüchterne, kleine, graue Aschenputtel. Klar – keiner hier bei uns wünscht sich einen totalitären Überwachnungsstaat chinesischer oder russischer oder sonstiger Machart. Aber die Kritik solcher Regime an unserer freiheitlichen Dekadenz sollten wir auch nicht einfach mit dem Bade ausschütten! Vielleicht sind wir ja tatsächlich schon in eine gewisse Schieflage geraten und müssen unser Narrenschiff wieder ins Gleichgewicht bringen. Und wenn das so ist, dann entbehrt es nicht einer bitteren Ironie, dass jetzt ausgerechnet ein Diktator und Kriegsverbrecher uns dabei helfen muss, den Wert der Gemeinschaft und des Zusammenhalts wieder wertzuschätzen... (NJ)
"Während meines Studiums an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim habe ich mich, beeindruckt von den Arbeiten meines Professors Ben Willikens und den Werken von Hans Peter Reuter sehr stark mit dem Vorgang des Sehens und des Begreifens räumlicher Zusammenhänge beschäftigt.
Die erste Frage, die ich mir in diesem Zusammenhang zum Beginn meiner Arbeit gestellt habe: Wie erkenne ich Raum und Distanz? Wie erkennen wir unser direktes Umfeld? LICHT in Relation zu SCHATTEN ... Fluchtpunkte und Fluchtlinien ... alles zusammen und mit dem gespeicherten Wissen unserer Erfahrung zeichnen einen, über imaginäre Fluchtlinien vorgezeichneten Raum, der Tiefe vorgibt ... Selbst die verwendeten Flächen, das heißt: Fotografien korrodierter, verrosteter Strukturen, tragen minimale Raumtiefen in sich, die letztlich eben auch über den Schattenwurf erkennbar sind. Wichtig ist mir die Gegenüberstellung von rechnerisch von einander abhängigen und korrespondierenden Raumkonstellationen, die ihre Spannung über ihre Verhältnisse zueinander auf den Betrachter übertragen. Mein Thema wird von mir digital ausgearbeitet und dargestellt ... Es ist fast unendlich variabel und wird mich auch spielerisch weiterhin vorantreiben."
Die Skulpturen von Giorgio di Montelupo verbleiben formal im Bereich geometrischer Gesetz-mäßigkeiten, wie sie nach Immanuel Kant unser "Verstand der Natur vorschreibt" - denn dort gibt es zum Beispiel keinen Punkt ohne jede Ausdehnung.
Folgerichtig nennt die Montelupo seine frühen Skulpturen auch "geometrisch-abstrakt" und verweist darauf, dass diese von "Musik und M. C. Escher inspiriert" wurden.
Dazu zeigt di Montelupo neuere Arbeiten "in Anlehnung an die griechisch-römische Mythologie", deren Gestaltun ja ebenfalls Erfindungen des menschlichen Geistes sind, geboren aus Ängsten und Ehrfurcht vor den Gewalten der Natur.
Brigitte Neufeldts Arbeiten verweisen, im Gegensatz dazu, auf eben diese andere Seiten des menschlichen Innenlebens, sind spontan gesteuert aus diesem emotionalen Hintergrund, der sich in ausgreifender gestischer Bewegung körperlichen Ausdruck sucht und mit der unmittelbaren Wirkung der Farben spielt. Sie lehnen sich geradezu auf gegen die ordnende Dominanz des Verstandes - ein spannender Dialog zwischen Konstruktion und Destruktion, zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Bewusstsein und Gefühl.
Auf das Kunststudium in Braunschweig mit dem Schwerpunkt Radierung/
Zeichnung folgt eine Phase, die sich an der Arte Povera orientiert. Aus Fund-stücken entstehen Objekte mit magischen Bezügen wie Tarotkarten und ein "Hexenaltar".
Alle Arbeiten von Ulla Reiss kreisen um den ursprüng-lichen Mythos von Leben und Tod.
Ausstellungstitel sind: zeitgleich | Grasgeister | Luftwiesen | Naturliebe | die zweite haut | Allerseelen | wunderkammer | fensterkleid | wenn der Sommer ausatmet
Einen umfangreichen Werkkomplex bildet die Kleidung aus Naturmaterlialien, wie Spitzwegericht oder Gras. Die Kleider entziehen sich ihrer Funktion, werden zu schwebenden Gebilden, die an Märchen erinnern. Aus einer Installation entstand eine Serie von dreizehn Fotografien: Margot, sieben Wochen vor ihrem Tod, die zum Titel natura morta geführt hat.
Grafik: Künstlergilde Buslath e. V.Erika Schock lebt als freischaffende Malerin in Sachsenheim. Sie studierte an der Freien Mal- und Zeichen-Akademie Kornwestheim und nahm an Sommer-akademien Salzburg mit Prof. Hermann Nitsch teil. Bei Prof. Joseph Schagerl, Wien, befasste sie sich mit Bildhauerei.
Im In- und Ausland fanden zahlreiche Ausstellungen mit ihren Werken statt. Bei der 12th Internationale Exhibition of Miniature Art, Toronto, erhielt sie die Auszeichnung "Honorabel Mention".
Ralf J. Diemb begann 1980 mit der analogen Fotografie und wechselte 2007 zur digitalen Technik. Seitdem setzt er verstärkt das Leben auf den Straßen ins Bild, abseits von touristischen Attraktionen.
Er macht - ganz im Sinne einer "sozialdokumentarischen Fotografie" hinter der Fassade von Alltäglichkeit eine tiefere Bedeutung spürbar.
In den Jahren 1983 bis 1985 gründete er gemeinsam mit anderen Künstlern die Ateliergemeinschaft Wilhelmshöhe Ettlingen und den Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen. Seit 1991 waren seine Bilder in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Der Fotograf wohnt in Ettlingen.